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Foto: Tim Schäfer

Ténéré T700 & XT600 Z (1VJ) | Neuzugänge in der Garage

in Off Season

 2020 nähert sich dem Ende. War in puncto Fernreisen eher Scheiße. Wem sag ich das? Konzentrieren wir uns daher in diesem Post auf das Wesentliche. Africa Twin oder Ténéré? Womit reise ich 2021? Antworten auf wichtige Fragen.

Nun, wer sich auf der Seite bereits umgeschaut hat, kennt die Motorräder mit denen ich mich in der letzten Zeit beschäftigt habe. In diesem Jahr war Zeit für ein paar Veränderungen. Den Anfang machte die 3AJ (Baujahr 1991). Ein Hintern, drei Motorräder. Letztendlich musste die Ténéré als erstes dran glauben. Bei meiner Entscheidung gegen sie spielten am Ende folgende Punkte eine Rolle:

1. Sie war meiner XT vom Fahrgefühl zu ähnlich und dass ich die XT600 nicht abgeben würde, war klar.

2. Gegen die zwei Jahre ältere AT (Baujahr 1989), konnte sie technisch und vom Fahreindruck einfach nicht mithalten.

Es hat etwas gedauert, aber am Ende ging sie in die Hände eines jungen Abenteurers, bei dem ich mir sicher war, dass sie die Welt erkunden wird. Bon Voyage. Es gab noch einen dritten Grund, der mir die Trennung leichter macht: die neue T700, die ich seit März mein Eigen nenne. Cooles Bike mit dem ich das Reisejahr 2020 angehen wollte. Ja wäre da nicht……

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Neu in der Familie und gleich geliebt: die Ténéré T700 (Baujahr 2019)

Doch es kam bekanntlich anders und außer einem Kurztrip nach Polen und den obligatorischen Alltagsfahrten waren die Wege eher kürzer. Was allerdings den Fahrspaß mit der Neuen nicht schmälerte. Ein wirklich tolles Bike ohne groß Chichi. Aber dazu in einem anderen Post später mehr, denn es hieß nochmal Abschied nehmen.

Bye, bye Africa Twin: XRV 650 auf dem Abflug

Tja, ich bin wohl doch eher ein Yamaha Typ. Zumindest stand seit meinem Neuerwerb die AT nur noch rum. Klar, ab und an mal um Block um alles geschmeidig zu halten, aber das war einfach kein Zustand. Auch hier hat es eine Weile gedauert bis sich jemand gefunden hatte. Auch hier war die Trennung für mich okay, denn am Ende will man solche Motorräder ja auf der Straße sehen und nicht völlig verwildert am Straßenrand stehen. Nun war meine Sammlung also auf die XT600 und die T700 runtergebrochen.

XT 600, Enduro, Yamaha
Meine XT 600 3EW (Baujahr 1989). – Foto: Tim Schäfer

Tja, das hielt auch ein paar Wochen, bis ich mich darauf einschoss im kommenden Jahr eine Rallye fahren zu wollen. Der Haken: Die Bikes müssen mindestens 20 Jahre auf dem Buckel haben. Die XT wäre da locker im Rennen, fällt aber wegen ihres spärlichen 11.5 Liter Tankvolumens weg. Die optische Grausamkeit eines Acerbis Tanks kann ich ihr auch nicht antun. Zumal die Plastikbomber ja mittlerweile auch nicht mehr per Hause aus zugelassen sind. Man müsste auf eine Einzeleintragung durch einen wohlwollenden Prüfer hoffen. Und wenn nicht? Ne, muss nicht.

Hello Lady Blue: Die 1VJ als Rallyebike

Glücklicherweise fiel mir ein Post in einer XT FB-Gruppe ins Auge. Hier fragte jemand, der eine blaugelbe XT 600 Z Ténéré 1VJ (Baujahr 1986) geerbt hatte, wieviel man denn dafür noch nehmen könnte? Gefiel mir und eine DM später waren wir im Geschäft. Kurz darauf war ich mit einem Transporter in der Nähe von Bremen, um die 80er Jahre Schönheit abzuholen. Vor Ort konnte ich nicht nur eine gut dastehende Maschine in Empfang nehmen, sondern auch noch etwas nachverhandeln. Schlussendlich für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Kurz darauf befand ich mich mit der Ténéré auf dem Rückweg nach Berlin.

Da war sie bereits in Berlin: Yamaha Ténèrè XT 600 Z 1VJ. – Foto: Tim Schäfer

Ténéré sonst nichts: 2021 kann kommen

Nun heißt es die XT 600 Z fit zu machen für die große Rundfahrt 2021. Glücklicherweise hat der Vorbesitzer bereits die Kühlungsprobleme, welche das 1VJ Modell von Hause aus mitgebracht hat, weitestgehend behoben. Motortechnisch klingt sie trotz ihres Alters und 96.000 Kilometern auf dem Tacho auch ganz gut. Ob da schon mal die Revision vollzogen wurde, wird sich zeigen. Genug Zeit zum Testen habe ich ja noch. Werde sie erstmal die Tage anmelden und dann ausgiebige fahren. Zudem will ich ein paar Modifikationen vornehmen. Neue Reifen, hier habe ich mich für die Metzeler MC360 – MidSoft entschieden. Da es bei der einen Rallye Option – dem Pothole Rodeo – nach Marokko geht, dürfte das ganz gut passen. Straße, Schotter, Sand. Bei der zweiten Rallyevariante – das Baltic Sea Circle – rund um die Ostsee muss ich mal schauen. Autobahnen sind auf dem Trip verboten, aber wird wohl weniger Sand als bei Variante Nordafrika.

XT600Z, Yamaha, Tenere, Felgen
Man sollte immer ein zweites Paar Felgen in der Hinterhand haben.

Passenderweise habe ich mich die letzten Tage mit Ersatzteilen – darunter einem 1VJ Rahmen mit Brief, 23l Tank, Motocross Schwinge, Federbeine und noch ein Paar Vorder- und Hinterradfelgen – eingedeckt. Die könnte ich notfalls mit einem anderen, straßentauglicheren, Gummi beziehen. Schauen wir mal. Ist ja noch Zeit. Zudem überlege ich mir ein Wilbers Adjustline Federbein einzubauen. Muss jetzt nicht, fände ich aber ganz cool, wenn man das Fahrgestell auf seine Bedürfnisse einstellen könnte. Neue Gabelfedern im Ölbad vorne wären dann ebenfalls angesagt. Am Ende muss ich mal schauen, ob genügend Taler in der Börse sind.

PIMP MY BIKE: Was gibt es noch?

Kürzere Bremshebel (Tipps sind willkommen), Acerbis Handschalen in Blau und neue Griffe sind bereits bestellt. Bei der Auspuffanlage, die etwas in die Jahre gekommen ist, suche ich noch. Die Originalanlage ist ja bekanntlich ganz gut vom Werk aus. Will da nichts verschlimmbessern und habe auch noch nicht meine Ideal – wäre ein schwarzes Endrohr – gefunden. Als Gimmick wollte ich vielleicht noch ’ne coole Roadbook Halterung montieren, da zumindest bei einem der Rennen Navigation nur via analoger Karte erlaubt ist. Aber das ist ja dann schon eher die Kirsche auf der Torte. Bis es soweit ist, vergehen noch ein paar Tage. Ich werde sie dann erst einmal richtig fotografieren und den Ist-Zustand posten. Bis dahin, fahrt vorsichtig und bleibt gesund!

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